Biene an Sommerflieder

Störung melden

Ihr Kontakt zu uns

Wir sind für Sie da

Stadtwerke Schönebeck GmbH

Friedrichstraße 117
39218 Schönebeck

Öffnungszeiten

Montag 08:00 - 16:00 Uhr
Dienstag 08:00 - 18:00 Uhr
Mittwoch 08:00 - 13:00 Uhr
Donnerstag 08:00 - 16:00 Uhr
Freitag 08:00 - 13:00 Uhr

Initiative Klimaschutz

Stadtwerke Schönebeck sind Gründungsmitglied der Stadtwerke-Initiative Klimaschutz 

Am 27. Januar 2022 waren wir gemeinsam mit 43 anderen Stadtwerken dabei, als die Stadtwerke-Initiative Klimaschutz gegründet wurde. Das Ziel der Initiative: Gemeinsam den Klimaschutz vorantreiben und für eine lebenswerte Zukunft sorgen.

Die Initiative geht aus dem Stadtwerke-Netzwerk ASEW (Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung) hervor. Gemeinsam mit weiteren Energieversorgern gehen wir den Weg in eine treibhausgasneutrale Wirtschaft.

Im Rahmen der Initiative verpflichten wir uns zur Einhaltung und aktiven Umsetzung eines fest definierten Kriterienkatalogs:

Trailer 

Im Rahmen der Initiative verpflichten wir uns zur Einhaltung und aktiven Umsetzung eines fest definierten Kriterienkatalogs:

Wir beschäftigen uns seit vielen Jahren mit dem Thema Klimaschutz. Viele Projekte wurden in dieser Zeit in unterschiedlichster Art und Weise bereits erfolgreich etabliert. Durch die Initiative werden all diese kleinen Bausteine nun in einer gemeinsamen Strategie gebündelt, kommuniziert und weiter vorangetrieben. Dadurch können wir unsere Mitarbeiter, Kunden und Partner fokussiert informieren und integrieren und erhöhen so die Motivation für zukünftige Meilensteine.

Treibhausgasbilanzierung

Die Ermittlung der eigenen Treibhausgase erfolgt gemäß anerkanntem Standard erstmalig bis zum 31. Dezember 2022. Fortlaufend wird diese Erhebung spätestens alle zwei Jahre aktualisiert.

Wie erfolgte die Erstellung unserer ersten Klimabilanz?

Die Erstellung unserer Klimabilanz erfolgte nach dem Standard des Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Dieser Standard dient zur einheitlichen Bilanzierung und Berichterstattung der betrieblichen Emissionen und wird von einem Großteil der nationalen und internationalen Unternehmen genutzt. Das Jahr 2020 haben wir als Basisjahr zur ersten Berichterstattung zugrunde gelegt.

Neben den selbst erzeugten Emissionen war es uns wichtig, auch die Emissionen vor- und nachgelagerter Prozesse zu bilanzieren. Gemäß dem oben genannten Standard unterscheiden wir daher in direkte und indirekte Emissionen. Bei den direkten Emissionen (Scope 1) werden all die Quellen erfasst, die sich in unserem eigenen Unternehmensbesitz befinden. Bei den indirekten Emissionen wird noch einmal in Scope 2 (zugekaufte und selbst genutzte Energien) und Scope 3 (vor- und nachgelagerte Aktivitäten) unterschieden. Hierzu gehören zum Beispiel auch sämtliche an unsere Kunden gelieferten Energien.

In Summe haben wir so im Jahr 2020 einen Treibhausgasausstoß von 107.902 Tonnen zu verantworten. Ziel ist es nun, diesen Ausstoß in den kommenden Jahren stetig zu reduzieren. In einem nächsten Schritt werden wir hierfür einen Maßnahmenplan erstellen und diesen dann sukzessive umsetzen und darüber berichten. Die Bilanz werden wir ab sofort jährlich aktualisieren.

Klimabilanz 2020

Dekarbonisierungsstrategie

Treibhausgasbilanzierung

Auf Basis der erhobenen Treibhausgasbilanz erstellt das Unternehmen eine konkrete Dekarbonisierungsstrategie, um die Treibhausgasemissionen zielgerecht zu vermeiden und nicht vermeidbare zu verringern.

2025

PV-Anlagen auf den Dächern der Stadtwerke Schönebeck

Als eine der ersten Maßnahmen haben wir damit begonnen, auf unseren eigenen Gebäuden Photovoltaikanlagen, auch PV-Anlagen genannt, zu installieren. Diese wandeln das Sonnenlicht in elektrische Energie um und dienen dazu, den eigenen Stromverbrauch durch direkte Einspeisung vor Ort zu reduzieren. Seit 2020 haben wir PV-Anlagen auf dem Blockheizkraftwerk im Grundweg, auf der Umformer Station in der Moskauer Straße sowie auf dem Stadtwerkehaus in der Friedrichstraße errichtet. In der Prager Straße haben wir eine bestehende PV-Anlage erweitert, um auch dort den Stromverbrauch noch weiter zu senken.

Vollständige Dekarbonisierung der Fernwärme

Der Gasbezug unserer BHKWs macht 97 Prozent der Scope 1-Emissionen aus und ist somit einer der Hauptfaktoren unseres CO2-Ausstoßes. Bis 2045 haben wir das Ziel, die CO2-Emissionen im BHKW I und II durch den Einsatz kohlenstoffarmer Energiequellen zu minimieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wird bis 2025 ein Transformationsplan erstellt. Hierin werden Maßnahmen festgelegt, wie wir den Gasverbrauch reduzieren können. Nach der Fertigstellung des Transformationsplans werden wir die Maßnahmen veröffentlichen und mit in unsere Dekarbonisierungsstrategie aufnehmen.

Herkunftsnachweise für den Stromverbrauch im Unternehmen

Seit 2021 zertifizieren wir die Mengen unseres eigenen Stromverbrauchs im Unternehmen über sogenannte Herkunftsnachweise vom TÜV Süd. Diese garantieren uns, dass der bezogene Strom zu 100 Prozent aus Wasserkraft aus Europa besteht. Gleichzeitig wird dadurch der Ausbau erneuerbarer Energien gefördert.

Umstrukturierung der Grünflächen

Auf ca. 300 Quadratmetern haben wir 2022 die Bepflanzung auf unseren Grünflächen in der Friedrichstraße grundlegend umstrukturiert. Gemahlenes Lava sorgt dafür, dass das Wasser optimal gespeichert wird. Darunter haben wir ein Steingranulat gewählt, welches das Wasser, wenn es doch mal zu viel auf einmal ist, gut weiterleitet. Die Pflanzen selbst kommen sehr gut mit wenig Wasser aus und bilden in dem Granulat tiefe Wurzeln, um vorhandene Wasserressourcen zu nutzen. Somit haben wir uns an das immer trockener werdende Klima angepasst.

LED Beleuchtung im Unternehmen

Bis 2025 haben wir das Ziel, die vorhandene Beleuchtung im gesamten Unternehmen auf LED umzurüsten. Aktuell sind edelgasbefüllte Energiesparlampen im Einsatz. Da die Leuchtstoffmittel ab 2023 nicht mehr in den Verkehr gebracht werden dürfen und die Lagerbestände zukunftsweisend abnehmen bzw. aufgebraucht sind, rüsten wir aktuell auf moderne und effiziente Lichtquellen um. Vorteile einer LED-Beleuchtung sind eine lange Lebensdauer, hohe Energieeffizienz und blendfreies Licht. Weiterhin sind hierbei keine Startzeiten mehr nötig.

Bau von Ladestationen im Unternehmen

In 2023 haben wir 4 neue Ladestationen auf unserem Firmengelände errichtet. Mit insgesamt 8 Ladepunkten passen wir uns an den Wandel in der Automobilbranche an. Wir geben unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, bereits vorhandene Elektrofahrzeuge bei uns zu laden und schaffen damit den Anreiz, auf Elektromobilität umzusteigen. Dadurch erwarten wir bis 2025 eine vermehrte Nutzung an Elektrofahrzeugen für den Arbeitsweg.

Emissionseinsparung im Vergleich zum Referenzjahr 2020 von 20%

2035

Zertifizierung 80% des Stromabsatzes mit Herkunftsnachweisen

Bis 2035 werden wir 80 Prozent des Stromabsatzes unserer Kunden mit Herkunftsnachweisen zertifizieren. Neben der Zertifizierung über Herkunftsnachweise, spenden wir mit unserem Produkt „SWS-NaturStrom“ bisher jährlich 10 € pro laufenden Vertrag an klimafreundliche Projekte direkt in Schönebeck (Elbe).

Mengenreduzierung im Kundensegment Gas

Ca. 1.200 Gaszähler werden bis 2035 ausgebaut und an das Fernwärmenetz angeschlossen. Das entspricht 15 Prozent der gesamten angeschlossenen Gaszähler im eigenen Netzgebiet. Die ersten 600 Gaszähler werden wir bereits bis 2028 an das Fernwärmenetz anschließen. Der Umschluss trägt dazu bei, den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Digitalisierung interner Prozesse

Um die immer knapper werdenden Ressourcen zu schützen, werden wir bis 2035 unsere internen Prozesse und externe Kundenkommunikationen weitestgehend digitalisieren.

Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umrüsten

Bis 2035 planen wir, unseren gesamten Fuhrpark mit Elektrofahrzeugen auszustatten und gänzlich auf Verbrennungsmotoren zu verzichten. Auf Grund unserer großen Fahrzeugflotte reduzieren wir dadurch ebenfalls unseren CO2-Ausstoß.

Bau von Ladesäulen in der Stadt Schönebeck (Elbe)

Neben der bereits vorhandenen Ladesäule am Solequell werden wir bis 2035 noch weitere Ladesäulen in der Stadt bauen, um die Ladeinfrastruktur attraktiver zu gestalten. Damit fördern und erleichtern wir den Bürgern den Umstieg auf Elektromobilität.

Ausbau von PV-Anlagen in der Stadt

Gemeinsam mit unserer Stadt und den Wohnungsbaugenossenschaften werden wir bis 2035 den Ausbau erneuerbarer Energien für Haushalte und Gewerbe umsetzen. Dafür sollen alle nutzbaren Dachflächen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden.

Pflanzung von Bäumen und Blühwiesen in der Stadt Schönebeck (Elbe)

Seit mehreren Jahren setzen wir uns in der Stadt für den Klimaschutz ein. Um weitere grüne Oasen zu schaffen, werden wir bis 2035 aktiv Bäume pflanzen und Blühwiesen anlegen.

Emissionseinsparung im Vergleich zum Referenzjahr 2020 von 50%

2045

Vollständige Dekarbonisierung der Fernwärme

Eines unserer größten und aufwendigsten Ziele in den kommenden Jahren ist der stetige Ausbau unseres Fernwärmenetzt bei gleichzeitiger Dekarbonisierung, um es fit für eine umweltfreundliche Zukunft zu machen und unseren zahlreichen Kunden in Schönebeck eine grüne Alternative zum Gas zu liefern. Mit Fertigstellung des Transformationsplans bis zum Jahr 2025 beginnt die sukzessive Umsetzung von vielen verschiedenen Maßnahmen, um bis 2045 den vollständigen Schritt in die grüne Fernwärme zu gehen.

Vollständiger Rückgang der Mengen im Kundensegment Gas

Bis 2045 planen wir einen vollständigen Rückgang des Gasabsatzes unserer Kunden. Durch die politischen Restriktionen werden voraussichtlich alle Gasheizungen durch Wärmepumpen oder Solarthermie ausgetauscht, an das Fernwärmenetz angeschlossen oder durch weitere technische Fortschritte ersetzt.

Emissionseinsparung im Vergleich zum Referenzjahr 2020 von 80%

Jährliche Überprüfung

Jährliche Überprüfung

Erarbeitung generationengerechter Ziele, um den zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels jetzt zu begegnen. Die Ziele der Dekarbonisierungsstrategie werden jährlich überprüft und konkrete Maßnahmen formuliert und umgesetzt.

Die erste Überprüfung unserer Dekarbonisierungsstrategie wurde bis Ende 2023 durchgeführt.  

Unsere Zielsetzung war es sicherzustellen, dass unsere Maßnahmen und Ziele im Einklang mit den aktuellen Entwicklungen im Unternehmen stehen und wir aktiv dazu beitragen diese einzuhalten und zu verbessern. 

Bei den Maßnahmen bis 2025 ist positiv festzuhalten, dass …

An allen weiteren Maßnahmen und Zielen halten wir wie beschrieben fest.

Transparenz

Erfahrung teilen

Die Maßnahmen und Ziele der Dekarbonisierungsstrategie werden von den Unternehmen jährlich aktualisiert und veröffentlicht.

Erfahrungen teilen 

Transparenz

Um den Klimaschutz voranzutreiben, werden die Erkenntnisse und Erfahrungen zur Strategie geteilt. Dadurch werden gemeinsame Stärken im Netzwerk genutzt und vorangetrieben, um treibhausgasneutrales Handeln im eigenen Unternehmen sowie bei Kund:innen zu realisieren.

Fragen und Antworten 

Was ist das zentrale Ziel dieser Initiative?

Die Initiative setzt den Impuls in der Stadtwerke-Welt, sich gemeinsam auf den Weg hin zu einer treibhausgasneutralen Wirtschaft zu machen. Dabei soll die Zusammenarbeit zwischen Kommune und Stadtwerk gestärkt werden, um generationengerechte Ziele vor Ort verwirklichen zu können und die regionale Wertschöpfung zu steigern. Unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderung für Stadtwerke, die Balance zwischen Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit aufrechtzuerhalten, bildet die Dekarbonisierungsstrategie der Teilnehmenden das Fundament des zentralen Ziels dieser Initiative: Der Impuls zur deutlichen Reduktion der eigenen Treibhausgasemissionen aller Teilnehmenden.

Warum beschließt die Initiative nicht, Treibhausgasneutralität zum „Zeitpunkt X“ zu erreichen?

Wie die Kommunen in Deutschland haben auch die kommunalen Energieversorger unterschiedliche sozioökonomische Voraussetzungen und stehen demnach vor verschiedenen Herausforderungen. Während bei manchen Stadtwerken eine Treibhausgasneutralität bis beispielsweise 2035 durchaus realisierbar erscheint, ist sie bei anderen Stadtwerken aufgrund der vorherrschenden Wirtschaftsstruktur nicht zu erreichen. Diese Heterogenität in einem für alle gleichsam geltenden Jahresziel abzubilden, würde den unterschiedlichen Voraussetzungen nicht gerecht. Im Sinne des Leitsatzes dieser Initiative „Unsere regionale Verantwortung“, soll der Fokus auf dem kommunalen Klimaschutz und dem Umsetzen von Klimaschutzmaßnahmen vor Ort liegen. Dazu ist es erforderlich, lokale Akteure bei der Festsetzung der kommunalen Klimaziele einzubeziehen. Ziel der Initiative ist das Vermeiden und die Verringerung der Treibhausgasemissionen.

Warum sind Stadtwerke wichtig für den Klimaschutz?

Um eine nachhaltigere Energieversorgung zu realisieren, sollen dezentrale Energieversorgungssysteme geschaffen werden. Somit sollen zukünftig Großkraftwerke durch dezentrale Kleinanlagen ersetzt werden. Stadtwerke sind lokal verankert und haben durch ihr regionales Know-how die Möglichkeit, Maßnahmen vor Ort umzusetzen. So können sie durch regionale Projekte und Dienstleistungen nicht nur die Energiewende unterstützen, sondern auch beispielsweise eine klimafreundlichere Mobilität vorantreiben.

Was ist der Unterschied zwischen Klima-, Treibhausgas- und CO2-Neutralität?

Klimaneutralität beschreibt den Zustand, bei dem es keinerlei Nettoeffekte auf das Klimasystem durch die menschengemachten Aktivitäten gibt. Dabei sind nicht nur die Treibhausgase miteingeschlossen, sondern auch alle indirekten Mechanismen, wie z. B. der Albedo-Effekt (Rückstrahlvermögen heller Oberflächen). Aus diesem Grund ist die Klimaneutralität die höchste und anspruchsvollste Form des Klimaschutzes, die im engeren Sinne jedoch nicht erreichbar ist. Grund dafür ist, dass jede Veränderung bspw. der Luftverschmutzung oder der Wolkenbedeckung einen wärmenden oder kühlenden Effekt auf das Klima hat. Die Treibhausgasneutralität beschreibt das Gleichgewicht aus allen Treibhausgasquellen und -senken und wird auch „Netto-Null“ genannt. Dabei werden alle Treibhausgase entweder nicht verursacht oder durch Senken neutralisiert. Bei der CO2-Neutralität werden nur die CO2-Emissionen berücksichtig, die durch Senken oder Vermeidung neutralisiert werden. Andere Treibhausgase, wie zum Beispiel Methan, werden dabei nicht berücksichtigt.

Einige wichtige Begriffe aus dem Bereich Klimaschutz

Was ist das 1,5-Grad-Ziel?

Das 1,5-Grad-Ziel ist der Versuch, die globale Erwärmung vom Beginn der Industrialisierung um 1830 bis zum Jahr 2100 auf 1,5 °C zu begrenzen.

Was ist der Anthropogener Treibhauseffekt?

Der vom Menschen zusätzlich verursachte Treibhauseffekt. Durch unser Handeln freigesetzte Treibhausgase sammeln sich in der Atmosphäre an und verstärken dadurch den natürlichen Treibhauseffekt.

Was bedeutet Biodiversität?

Biodiversität bezeichnet die Vielfalt aller lebenden Organismen auf dem Land, im Wasser und in der Luft. Beinhaltet drei Bereiche: die Vielfalt von Ökosystemen, die Vielfalt der Arten sowie die genetische Vielfalt innerhalb einer Art. Je größer die Biodiversität, desto ausgewogener und intakter die Umwelt.

Wofür steht BISKO?

Akronym für „Bilanzierungssystematik Kommunal“. Vorherrschender Standard zur Berechnung von Treibhausgasemissionen in Kommunen.

Was ist Climate Engineering?

Technische Eingriffe ins Klimasystem, um den anthropogenen Treibhauseffekt abzuschwächen. Überlegungen und Vorschläge reichen vom Aufhellen von Dachflächen für eine stärkere Sonnenreflexion über Ozeandüngung zur Algenanreicherung für eine größere CO2-Bindung bis hin zur Installation von Spiegeln im Weltraum.

Was bedeutet CO2-Restbudget?

Dabei handelt es sich um den verbleibenden atmosphärischen Deponieraum für Treibhausgase, bevor eine definierte Temperaturschwelle erreicht wird. Für das 1,5-Grad-Ziel betrug das globale CO2-Restbudget 2018 laut Weltklimarat noch 420 Gigatonnen, was bei gleichbleibendem Ausstoß im Jahr 2027 aufgebraucht wäre.

Was ist der Earth Overshoot Day?

Der Tag im Jahr, an dem alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht sind, die die Erde innerhalb eines Jahres nachhaltig zur Verfügung stellen kann, ist der Earth-Overshoot-Day. Im vergangenen Jahr 2021 war der Erdüberlastungs-tag bereits am 29. Juli.

Was bedeutet Green Deal?

Green Deal ist ein Konzept der Europäischen Kommission mit dem Ziel, die EU bis 2050 zum ersten treibhausgasneutralen Staatenbund zu machen, die Schadstoffemissionen deutlich zu reduzieren und die Kreislauf-wirtschaft zu fördern.

Was ist das Greenhouse Gas Protocol?

Weltweit verbreitetster Standard zur Berechnung von und der Berichterstattung über Treibhausgasemissionen. Bildet das Grundgerüst für nahezu alle weiteren Bilanzierungsstandards.

Was bedeutet Greenwashing?

Der Versuch eines Unternehmens, sich durch gezielte Marketing-Maßnahmen als besonders nachhaltig oder umweltfreundlich darzustellen, ohne entsprechende Maßnahmen umzusetzen.

Was ist ein Kipppunkt?

Eine Kritische Schwelle, bei der der Zustand eines Ökosystems tiefgreifend verändert wird. Die Änderung kann drastisch, aber auch schleichend erfolgen, ist irreversibel und kann weitere Rückkopplungen mit anderen Ökosystemen in Gang setzen. Als Kippelemente gelten u.a. die Eisschilde und der Amazonas Regenwald.

Was bedeutet Klimaneutralität?

Der Zustand, bei dem menschliche Aktivitäten das Klima nicht beeinflussen. Zusätzlich zum Treibhauseffekt werden Effekte des menschlichen Handels auf das Klima wie Flächenversiegelungen oder Änderung der Oberflächenalbedo berücksichtigt. „Strengere Form“ der Treibhausgasneutralität.

Was sind Kompensationszertifikate?

Diese Zertifikate werden bei Klimaschutzprojekten ausgestellt, die einen hohen Klimanutzen aufweisen und erst durch den Verkauf der Zertifikate finanziert werden können. Werden anschließend weltweit als Emissions-Minderungsgutschriften gehandelt, um eigene Emissionen ausgleichen zu können. Hintergrund: Für das globale Klima ist irrelevant, wo Emissionen ausgestoßen und vermieden werden.

Was ist das Kyoto-Protokoll

Im Rahmen der Klimarahmenkonvention in Kyoto 1997 verabschiedeter Vertrag zur Eindämmung des Klimawandels. Verpflichtete die Industrieländer, den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu senken. Ist vom Pariser Abkommen 2021 vollständig abgelöst worden.

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Gleichberechtigung von Sozialem, Ökonomie und Ökologie. Stellt sicher, dass ein natürliches System in seinen wesentlichen Eigenschaften langfristig erhalten bleibt. Ursprung: „In einem Wald nur so viel abholzen, wie der Wald in absehbarer Zeit auf natürliche Weise regenerieren kann.“

Was ist der natürliche Treibhauseffekt?

Sich in der Atmosphäre befindliche Gase verhindern das vollständige Entweichen der Wärme, die durch die Sonnenstrahlung auf dem Erdboden und den Meeren erzeugt wird. Ist für uns Überlebens-voraussetzung, da die durchschnittliche Temperatur auf der Erde ohne ihn bei -18° C läge.

Was heißt Ökologischer Handabdruck?

Illustriert im Gegensatz zum Fußabdruck nicht die negativen, sondern die positiven Klimaschutzaktivitäten und ökologische Fortschritte. Soll aufzeigen, worauf wir stolz sein können, um uns als Gesellschaft in der Klimaschutz-Debatte zu motivieren und nicht zu lähmen. Die Maxime: „Inspiration statt Frustration.“

Was heißt Ökologischer Fußabdruck?

Gegenüberstellung von Biokapazität der Erde und Flächenbeanspruchung des Menschen. Gibt an, wie viele Hektar Land- und Meeresfläche nötig sind, um den Lebensstil eines Menschen dauerhaft zu ermöglichen.

Was ist das Pariser Abkommen?

Erste rechtsverbindliche weltweite Klimaschutzvereinbarung der Vereinten Nationen von 2015, die von 195 Staaten unterschrieben wurde. Zentrales Ziel: Die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C und möglichst unter 1,5 °C zu beschränken.

Was sind Planetare Grenzen?

Die Ökologische Tragfähigkeit der Erde. Neben dem Klimawandel existieren weitere Schwellenwerte, deren Überschreitung die Belastungsgrenzen unseres Planeten und damit die Lebensgrundlagen der Menschheit gefährden, wie z. B. die Intaktheit der Biosphäre, der Ozonverlust in der Stratosphäre oder die Versauerung der Meere.

Was ist der Rebound-Effekt?

Erwartete Einsparpotenziale durch Effizienzsteigerungen werden nicht erreicht, da eingesparte Ressourcen an anderer Stelle verbraucht werden. Beispiel: Beim Kauf eines emissionsärmeren Fahrzeugs insgesamt einfach mehr fahren als vorher.

Was ist eine Schwammstadt?

Ein durch den Klimawandel befeuertes Konzept der Stadtplanung, Wassermassen wie ein Schwamm aufzunehmen und anschließend verzögert abzugeben. Regenwasser soll bestmöglich direkt versickern können, statt kanalisiert zu werden. Ziel ist es, die Risiken von Starkregen und anhaltenden Dürreperioden abzuschwächen.

Was sind Science Based Targets?

Science Based Targets sind ein Ansatz, Emissionsreduktionsziele von Unternehmen wissenschaftlich fundiert im Einklang mit dem Pariser Abkommen festzulegen. Im Gegensatz zu herkömmlichen potenzialbasierten Klimazielen beziehen sie sich auf das CO2-Restbudget und damit die Menge an Emissionen, die zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels reduziert werden müssen.

Was sind Sustainable Development Goals?

17 Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene. Sie gelten für weltweit alle Staaten und widmen sich jeweils einer globalen Herausforderung mit dem Versprechen: „Niemand soll zurückgelassen werden.“

Was ist eine Treibhausgasbilanz?

Sie beschreibt alle klimawirksamen Emissionen eines Unternehmens innerhalb eines Bilanzrahmens (Bilanzgrenzen, Geschäftsjahr etc.). Ist die Basis für messbare Klimaschutzaktivitäten, das Erreichen von Klimazielen und den Weg zur Treibhausgasneutralität.

Was sind Treibhausgase?

Gase, die den Treibhauseffekt hervorrufen. Sie können sowohl natürlichen als auch anthropogenen Ursprungs sein. Die bekanntesten Treibhausgase sind Wasserdampf, Methan und Kohlendioxid.

Was bedeutet Treibhausgasneutralität?

THG-Neutralität Beschreibt das Gleichgewicht von emittierten Treibhausgasen sowie deren Speicherung in natürlichen Senken und wird auch „Netto-Null“ genannt. Unser Klimaziel in Deutschland bis 2045.

Was ist der Weltklimarat?

Ein Gremium aus internationalen Wissenschaftlern, das die neusten Ergebnisse der Klimaforschung sammelt, auswertet und darauf aufbauend Berichte erstellt. Diese dienen als wissenschaftliche Grundlage für die internationalen Klimaverhandlungen. Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) betreibt also keine eigene Forschung, sondern trägt nur aktuelle publizierte Literatur zusammen.

Ihr Ansprechpartner