Ansprechpartner

Julia Teige

Bereichsleiterin Vertrieb

Telefon: 03928 788-601

Stadtwerke Schönebeck sind Gründungsmitglied der Stadtwerke-Initiative Klimaschutz

Am 27. Januar 2022 waren wir gemeinsam mit 43 anderen Stadtwerken dabei, als die Stadtwerke-Initiative Klimaschutz gegründet wurde. Das Ziel der Initiative: Gemeinsam den Klimaschutz vorantreiben und für eine lebenswerte Zukunft sorgen.

Die Initiative geht aus dem Stadtwerke-Netzwerk ASEW (Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung) hervor. Gemeinsam mit weiteren Energieversorgern gehen wir den Weg in eine treibhausgasneutrale Wirtschaft. 

Im Rahmen der Initiative verpflichten wir uns zur Einhaltung und aktiven Umsetzung eines fest definierten Kriterienkatalogs:

Treibhausgasbilanzierung

Die Ermittlung der eigenen Treibhausgase erfolgt gemäß anerkanntem Standard erstmalig bis zum 31. Dezember 2022. Fortlaufend wird diese Erhebung spätestens alle zwei Jahre aktualisiert.

Wie erfolgte die Erstellung unserer ersten Klimabilanz?

Die Erstellung unserer Klimabilanz erfolgte nach dem Standard des Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Dieser Standard dient zur einheitlichen Bilanzierung und Berichterstattung der betrieblichen Emissionen und wird von einem Großteil der nationalen und internationalen Unternehmen genutzt. Das Jahr 2020 haben wir als Basisjahr zur ersten Berichterstattung zugrunde gelegt.

Neben den selbst erzeugten Emissionen war es uns wichtig, auch die Emissionen vor- und nachgelagerter Prozesse zu bilanzieren. Gemäß dem oben genannten Standard unterscheiden wir daher in direkte und indirekte Emissionen. Bei den direkten Emissionen (Scope 1) werden all die Quellen erfasst, die sich in unserem eigenen Unternehmensbesitz befinden. Bei den indirekten Emissionen wird noch einmal in Scope 2 (zugekaufte und selbst genutzte Energien) und Scope 3 (vor- und nachgelagerte Aktivitäten) unterschieden. Hierzu gehören zum Beispiel auch sämtliche an unsere Kunden gelieferten Energien.

In Summe haben wir so im Jahr 2020 einen Treibhausgasausstoß von 107.902 Tonnen zu verantworten. Ziel ist es nun, diesen Ausstoß in den kommenden Jahren stetig zu reduzieren. In einem nächsten Schritt werden wir hierfür einen Maßnahmenplan erstellen und diesen dann sukzessive umsetzen und darüber berichten. Die Bilanz werden wir ab sofort jährlich aktualisieren.

Dekarbonisierungsstrategie

Auf Basis der erhobenen Treibhausgasbilanz erstellt das Unternehmen eine konkrete Dekarbonisierungsstrategie, um die Treibhausgasemissionen zielgerecht zu vermeiden und nicht vermeidbare zu verringern.

PV-Anlagen auf den Dächern der Stadtwerke Schönebeck

Als eine der ersten Maßnahmen haben wir damit begonnen, auf unseren eigenen Gebäuden Photovoltaikanlagen, auch PV-Anlagen genannt, zu installieren. Diese wandeln das Sonnenlicht in elektrische Energie um und dienen dazu, den eigenen Stromverbrauch durch direkte Einspeisung vor Ort zu reduzieren. Seit 2020 haben wir PV-Anlagen auf dem Blockheizkraftwerk im Grundweg, auf der Umformer Station in der Moskauer Straße sowie auf dem Stadtwerkehaus in der Friedrichstraße errichtet. In der Prager Straße haben wir eine bestehende PV-Anlage erweitert, um auch dort den Stromverbrauch noch weiter zu senken.

Vollständige Dekarbonisierung der Fernwärme

Der Gasbezug unserer BHKWs macht 97 Prozent der Scope 1-Emissionen aus und ist somit einer der Hauptfaktoren unseres CO2-Ausstoßes. Bis 2045 haben wir das Ziel, die CO2-Emissionen im BHKW I und II durch den Einsatz kohlenstoffarmer Energiequellen zu minimieren. Um dieses Ziel zu erreichen, wird bis 2025 ein Transformationsplan erstellt. Hierin werden Maßnahmen festgelegt, wie wir den Gasverbrauch reduzieren können. Nach der Fertigstellung des Transformationsplans werden wir die Maßnahmen veröffentlichen und mit in unsere Dekarbonisierungsstrategie aufnehmen.

Herkunftsnachweise für den Stromverbrauch im Unternehmen

Seit 2021 zertifizieren wir die Mengen unseres eigenen Stromverbrauchs im Unternehmen über sogenannte Herkunftsnachweise vom TÜV Süd. Diese garantieren uns, dass der bezogene Strom zu 100 Prozent aus Wasserkraft aus Europa besteht. Gleichzeitig wird dadurch der Ausbau erneuerbarer Energien gefördert.

Umstrukturierung der Grünflächen

Auf ca. 300 Quadratmetern haben wir 2022 die Bepflanzung auf unseren Grünflächen in der Friedrichstraße grundlegend umstrukturiert. Gemahlenes Lava sorgt dafür, dass das Wasser optimal gespeichert wird. Darunter haben wir ein Steingranulat gewählt, welches das Wasser, wenn es doch mal zu viel auf einmal ist, gut weiterleitet. Die Pflanzen selbst kommen sehr gut mit wenig Wasser aus und bilden in dem Granulat tiefe Wurzeln, um vorhandene Wasserressourcen zu nutzen. Somit haben wir uns an das immer trockener werdende Klima angepasst. 

LED Beleuchtung im Unternehmen

Bis 2025 haben wir das Ziel, die vorhandene Beleuchtung im gesamten Unternehmen auf LED umzurüsten. Aktuell sind edelgasbefüllte Energiesparlampen im Einsatz. Da die Leuchtstoffmittel ab 2023 nicht mehr in den Verkehr gebracht werden dürfen und die Lagerbestände zukunftsweisend abnehmen bzw. aufgebraucht sind, rüsten wir aktuell auf moderne und effiziente Lichtquellen um. Vorteile einer LED-Beleuchtung sind eine lange Lebensdauer, hohe Energieeffizienz und blendfreies Licht. Weiterhin sind hierbei keine Startzeiten mehr nötig. 

Bau von Ladestationen im Unternehmen

In 2023 haben wir 4 neue Ladestationen auf unserem Firmengelände errichtet. Mit insgesamt 8 Ladepunkten passen wir uns an den Wandel in der Automobilbranche an. Wir geben unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, bereits vorhandene Elektrofahrzeuge bei uns zu laden und schaffen damit den Anreiz, auf Elektromobilität umzusteigen. Dadurch erwarten wir bis 2025 eine vermehrte Nutzung an Elektrofahrzeugen für den Arbeitsweg.

Emissionseinsparung im Vergleich zum Referenzjahr 2020 von 20%


Zertifizierung 80% des Stromabsatzes mit Herkunftsnachweisen

Bis 2035 werden wir 80 Prozent des Stromabsatzes unserer Kunden mit Herkunftsnachweisen zertifizieren. Neben der Zertifizierung über Herkunftsnachweise, spenden wir mit unserem Produkt „SWS-NaturStrom“ bisher jährlich 10 € pro laufenden Vertrag an klimafreundliche Projekte direkt in Schönebeck (Elbe).

Mengenreduzierung im Kundensegment Gas

Ca. 1.200 Gaszähler werden bis 2035 ausgebaut und an das Fernwärmenetz angeschlossen. Das entspricht 15 Prozent der gesamten angeschlossenen Gaszähler im eigenen Netzgebiet. Die ersten 600 Gaszähler werden wir bereits bis 2028 an das Fernwärmenetz anschließen. Der Umschluss trägt dazu bei, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. 

Digitalisierung interner Prozesse

Um die immer knapper werdenden Ressourcen zu schützen, werden wir bis 2035 unsere internen Prozesse und externe Kundenkommunikationen weitestgehend digitalisieren. 

Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umrüsten

Bis 2035 planen wir, unseren gesamten Fuhrpark mit Elektrofahrzeugen auszustatten und gänzlich auf Verbrennungsmotoren zu verzichten. Auf Grund unserer großen Fahrzeugflotte reduzieren wir dadurch ebenfalls unseren CO2-Ausstoß.

Bau von Ladesäulen in der Stadt Schönebeck (Elbe)

Neben der bereits vorhandenen Ladesäule am Solequell werden wir bis 2035 noch weitere Ladesäulen in der Stadt bauen, um die Ladeinfrastruktur attraktiver zu gestalten. Damit fördern und erleichtern wir den Bürgern den Umstieg auf Elektromobilität.

Ausbau von PV-Anlagen in der Stadt

Gemeinsam mit unserer Stadt und den Wohnungsbaugenossenschaften werden wir bis 2035 den Ausbau erneuerbarer Energien für Haushalte und Gewerbe umsetzen. Dafür sollen alle nutzbaren Dachflächen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. 

Pflanzung von Bäumen und Blühwiesen in der Stadt Schönebeck (Elbe)

Seit mehreren Jahren setzen wir uns in der Stadt für den Klimaschutz ein. Um weitere grüne Oasen zu schaffen, werden wir bis 2035 aktiv Bäume pflanzen und Blühwiesen anlegen.

Emissionseinsparung im Vergleich zum Referenzjahr 2020 von 50%


Vollständige Dekarbonisierung der Fernwärme

Eines unserer größten und aufwendigsten Ziele in den kommenden Jahren ist der stetige Ausbau unseres Fernwärmenetzt bei gleichzeitiger Dekarbonisierung, um es fit für eine umweltfreundliche Zukunft zu machen und unseren zahlreichen Kunden in Schönebeck eine grüne Alternative zum Gas zu liefern. Mit Fertigstellung des Transformationsplans bis zum Jahr 2025 beginnt die sukzessive Umsetzung von vielen verschiedenen Maßnahmen, um bis 2045 den vollständigen Schritt in die grüne Fernwärme zu gehen.

Vollständiger Rückgang der Mengen im Kundensegment Gas

Bis 2045 planen wir einen vollständigen Rückgang des Gasabsatzes unserer Kunden. Durch die politischen Restriktionen werden voraussichtlich alle Gasheizungen durch Wärmepumpen oder Solarthermie ausgetauscht, an das Fernwärmenetz angeschlossen oder durch weitere technische Fortschritte ersetzt.
 

Emissionseinsparung im Vergleich zum Referenzjahr 2020 von 80%

Jährliche Überprüfung

Erarbeitung generationengerechter Ziele, um den zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels jetzt zu begegnen. Die Ziele der Dekarbonisierungsstrategie werden jährlich überprüft und konkrete Maßnahmen formuliert und umgesetzt.

Transparenz

Die Maßnahmen und Ziele der Dekarbonisierungsstrategie werden von den Unternehmen jährlich aktualisiert und veröffentlicht.

Erfahrungen teilen

Um den Klimaschutz voranzutreiben, werden die Erkenntnisse und Erfahrungen zur Strategie geteilt. Dadurch werden gemeinsame Stärken im Netzwerk genutzt und vorangetrieben, um treibhausgasneutrales Handeln im eigenen Unternehmen sowie bei Kund:innen zu realisieren.


Wir beschäftigen uns seit vielen Jahren mit dem Thema Klimaschutz. Viele Projekte wurden in dieser Zeit in unterschiedlichster Art und Weise bereits erfolgreich etabliert. Durch die Initiative werden all diese kleinen Bausteine nun in einer gemeinsamen Strategie gebündelt, kommuniziert und weiter voran getrieben. Dadurch können wir unsere Mitarbeiter, Kunden und Partner fokussiert informieren und integrieren und erhöhen so die Motivation für zukünftige Meilensteine.

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