Was ist ein Glasfaserkabel?
Glasfasern sind lange, dünne Fasern, die aus geschmolzenem, hoch reinem Quarzglas hergestellt werden. Bei der Datenübertragung über Glasfaser werden die Daten als Lichtsignale codiert und durch optische Leitungen gesendet. Signale können in Glasfasern im Vergleich zu Kupferkabeln mit bis zu 40 Gigabit pro Sekunde deutlich schneller und verlustärmer übertragen werden. Glasfasern sind damit ideal, um große Datenmengen schnell zu übertragen. Zudem zeigt sich die Datenübertragung in Glasfaserkabeln als unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen und bietet eine höhere Abhörsicherheit als andere Leitungsnetze. Glasfasern werden auch als Lichtwellenleiter oder kurz LWL bezeichnet.
Was bedeutet „schnelles Internet“?
Die Datenübertragungsrate ist die Datenmenge, die innerhalb einer Zeitspanne übertragen wird. Die Geschwindigkeit einer Internetverbindung wird in Megabit pro Sekunde (Mbit/s) angegeben. Je höher der Wert ist, desto schneller ist die Verbindung. Über eine DSL-Verbindung können bis zu 16 Mbit/s heruntergeladen werden, über eine VDSL-Leitung sogar theoretisch bis zu 50 Mbit/s. Theoretisch insofern, als dass diese Werte in der Praxis nur unter idealen Bedingungen erreicht werden. Mit einem Glasfaseranschluss können um ein Vielfaches höhere Übertragungsraten erreicht werden: Glasfasernetze können Daten bis zu einem Terrabit übertragen. Aktuell können die Endgeräte meist nur ein Gigabit pro Sekunde (1.000 Mbit/s) verarbeiten, so dass nur diese Geschwindigkeit angeboten wird.
Welche Rolle spielen die SWS und welche die MDCC?
Die SWS baut das Glasfasernetz in Schönebeck und ist somit Eigentümer und Betreiber des Glasfasernetzes. Die MDCC bietet den Kunden die entsprechenden Dienstleistungen zur Nutzung an – sie stellt also auf dem Netz die Dienste bereit (Provider).
Wie ist der Ablauf beim Bau des Glasfasernetzes?
Die SWS hat eine langfristige Planung erstellt, wann welches Gebiet ausgebaut werden kann. Innerhalb eines klar definierten Zeitraumes erfolgt die Vermarktung zum Ausbau, d.h. Sie haben dann die Möglichkeit einen Vertrag über einen Glasfaseranschluss der SWS zu schließen. Hierzu erhalten Sie rechtzeitig ein Informationsschreiben.
Eine vorher definierte Mindestanzahl an unterzeichneten Verträgen ist Voraussetzung für den Baustart. Wird die Anzahl erreicht, übernimmt die SWS die Bauplanung, Ausschreibung und Kontrolle der Bauleistung. Es werden technische Hausbegehungen mit den Eigentümern der betroffenen Immobilien verabredet und die notwendigen Voraussetzungen im Haus besprochen. Danach werden die Bautätigkeiten mit Tiefbaufirmen und Unternehmen für die Fasermontage umgesetzt. Ist der Hausanschluss erstellt und Ihr Haus aktiv geschaltet, dann können Sie durch Abschluss eines Produktvertrages über MDCC alle Möglichkeiten des modernen Glasfaseranschlusses nutzen.
Was passiert, wenn nicht genügend Verträge geschlossen werden?
Wurde die Mindestanzahl an Verträgen bis zum Ende der Vermarktung nicht erreicht, kann es sein, dass nur Teile des Baugebiets ausgebaut werden und in einzelnen Straßen gar kein Ausbau erfolgt. Das hängt maßgeblich von der Wirtschaftlichkeit eines Ausbaus unter diesen Voraussetzungen ab. Wird die Straße an der Ihr Grundstück liegt nicht ausgebaut, dann ist der Vertrag mit SWS hinfällig. Ihnen entstehen in diesem Fall keine Kosten.